"Winterreise"
Vom 26. Dezember 2024 bis zum 15. Januar 2025 präsentiert Ingo Kühl in seinem Atelier in Keitum die Ausstellung "Winterreise". Gezeigt werden vier ausgewählte Werke aus seinem 24-teiligen Bilderzyklus "Winterreise", den er in den Jahren 1995/96 geschaffen hat, basierend auf dem gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller. Dazu ist ein Buch erschienen, in dem alle 24 Bilder neben den Gedichten reproduziert sind. Ergänzend werden Bilder aus der Entstehungszeit des Zyklus zu sehen sein.
Ingo Kühl, bekannt für seine expressiven Meeres- und Landschaftsgemälde, hat mit der Serie "Winterreise" eine bildkünstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Melancholie, Vergänglichkeit und Hoffnung geschaffen. In seinen Bildern interpretiert er die tiefgründige Thematik der „Winterreise“ auf eindrucksvolle Weise. In diesen Werken verschmelzen Musik, Natur und Emotion zu einer kraftvollen visuellen Sprache. Die „Winterreise“ stellt für Ingo Kühl eine symbolische Reise dar. Der einsame Wanderer durchlebt eine innere Wandlung, eine Transformation zu einer höheren Bewusstseinsebene. Die Bilder zeigen eine Entwicklung von der irdischen Schwere zum Überirdischen, vom Dunkel zum Licht, den Übergang vom bürgerlichen zum künstlerischen Dasein.
Dieser Bilderzyklus war bereits in der Berliner Philharmonie ausgestellt und erfährt aktuell neue Beachtung durch Konzerte des jungen Baritons Janno Scheller und des Pianisten Ulrich Pakusch, die seit Anfang 2024 in verschiedenen deutschen Städten statt?nden. Sie verbinden Musik, Gesang und bildende Kunst zu einem intermedialen Erlebnis. Auf der Bühne werden während der Aufführung die Bilder des gesamten Bilderzyklus jeweils zu den vorgetragenen Liedern auf einer Großleinwand projiziert. So zum Beispiel in der Kestner Gesellschaft, einer Institution für zeitgenössische Kunst in Hannover.
Ingo Kühl, geboren 1953 in Bovenau bei Kiel, lebt in Berlin und seit 21 Jahren in Keitum auf Sylt. Seine Werke wurden international ausgestellt und sind in bedeutenden Sammlungen vertreten. Mit seinen Bildern gelingt es ihm, die Schnittstelle zwischen Natur und Emotion künstlerisch auszuloten und immer wieder neue Perspektiven auf bekannte Themen zu schaffen.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Montags bis samstags von 11 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei.
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